NRW-Verbandskader-Sportler beim Sommereis in Inzell
Unerwartet nach den Corona-bedingten Einschränkungen des Trainingsbetriebs kam Mitte Juni die gute Nachricht aus Inzell: Es gibt heuer doch ein Sommereis! Nachdem sich Andreas Junge als Trainer bereiterklärt hatte, konnte Stützpunktleiterin Daniela Frenzel die NRW-Verbandskader-Sportler zu einer Trainingswoche in Inzell einladen. Nicht alle betroffenen Familien konnten so kurzfristig die Urlaubsplanung umpolen, so dass schließlich sieben Sportler – fünf aus Grefrath und zwei vom Möhnesee – sich am Sonntag, 19. Juli, zum Training an der Max-Aicher-Arena einfanden.
Der Trainingsbetrieb läuft hier ganz anders, als wir es von den Herbst-Trainingslagerngewohnt sind: Der Zutritt zur Arena ist streng in vorgegebenen Zeitfenstern reglementiert, Erwärmung darf nur außerhalb der Halle im Freien stattfinden, auf den Einbahnstraßen-Wegen in der Arena sowie beim Anziehen der Schlittschuhe und auch beim langsamen Laufen auf der Einlaufbahn muss ein Mundschutz getragen werden … aber dafür ist das Eis so leer wie selten! Zuschauer sind leider nicht erlaubt, so dass die Eltern höchstens mal durch die großen Scheiben der Arena einen Blick auf die vorbeiflitzenden Sportler erhaschen können.
Neben der einen Stunde Eiszeit jeden Nachmittag steht vormittags Rad- oder Lauftraining sowie Imitations- und sportartspezifisches Krafttraining auf dem Programm. Der neue NRW-Landestrainer Sergiy Kugayevskiy hat den Trainingsplan erstellt, erhält unmittelbar nach jedem Training die Pulsdaten der Sportler und passt in Absprache mit Andreas Junge das Programm für den folgenden Tag an.
Um dem unterschiedlichen Trainingsstand der jungen Sportler gerecht werden zu können, ist für das Rad- und Lauftraining Rüdiger Kebeck kurzfristig mit nach Inzell gekommen. Der Triathlet aus Schwalmtal hat für die Phase des Sommertrainings, in der Herr Kugayevskiy wegen der Reisebeschränkungen leider noch nicht bei uns sein kann, in einem ehrenamtlichen Trainer-Team das Rad- und Lauftraining in Grefrath übernommen. In Inzell fährt er mit den „Großen“ die Rennrad-Runden, während Andreas Junge den jüngsten Teilnehmern mit ihren Mountainbikes andere Strecken auf den Leib schneidert. Auch Lukas Junge, der in Inzell schon viele Kilometer Rennrad gefahren ist, übernimmt oft die Führung. Und einmal fuhr die ganze Gruppe zusammen, nämlich zum „Salzstreuer“ in Bad Reichenhall.
Am Freitagabend steht zum Abschluss der Trainingswoche ein Test-Wettkampf auf dem Programm. Getestet wird dabei weniger der Leistungsstand der Athleten, der diesen Sommer wohl noch nicht Top-Niveau erreicht haben wird, nachdem monatelang nur Einzeltraining in Eigenregie möglich war. Vielmehr testet die Max-Aicher-Arena beim Sommereis erstmals die Zeitnahme-Technik mittels Transpondern, mit der in Grefrath schon gearbeitet wird. Die Inzeller Stützpunktleiterin hat dazu den Grefrather Zeitnahme-Techniker ins Wettkampfbüro eingeladen. Wir wünschen gutes Gelingen, damit zum Start der Saison im Oktober alles perfekt läuft, wenn hoffentlich wieder mehr Sportler zum Trainingslager fahren dürfen!
Bericht aus Inzell: Katja Landwehrs